EXKURSION 2019
Vom 2.5. bis zum 5.5.2019 fand die Exkursion in den Norden Deutschlands wie geplant statt. Höhepunkte dieser Tour waren die von Experten geführten Wanderungen in der unteren Seeveniederung in Seevetal sowie in der Elbtalaue Bleckede / Landkreis Lüneburg.
Weitere Informationen dazu sowie ein ausführlicher Reisebericht erfolgten am 11. September 2019 bei unserem Monatstreffen.
Die Reisegruppe glücklich, entspannt und voller neuer Erkenntnisse vor der Rückkehr im komfortablen Reisebus.
Tagesausflug nach Löhnberg zur Wasserverkostung der fünf Quellen von Löhnberg.
Unsere Aktionen
Nur ein breites Spektrum unterschiedlichster Lebensräume kann einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt Schutz und Überlebenschancen bieten. Unsere Arbeit ist darauf ausgerichtet, diese Voraussetzungen zu schaffen und zu erhalten.
Jährlich wiederkehrende Maßnahmen:
Eine kurze Übersicht zu den Inhalten der einzelnen Maßnahmen ist unter Projekte zu finden.
Nistkästenrevision
Bei kalten, aber trockenem Wetter trafen sich am ca. 20 Mitglieder und interessierte Gäste, um die im Jahr 2012 aufgehängten Nistkästen an der Hasselborner Straße wieder zu inspizieren.
In 4 Gruppen machten sich die mit langen Leitern ausgerüsteten Naturfreunde auf den Weg zu „Ihren“ Nistkästen. Welche Vögel wohl die Nistkästen angenommen hatten, wie erfolgreich waren letztes Jahr überhaupt die Nisthilfen angenommen worden ?
Nester vorwiegend aus Moos, weisen auf die Kohlmeise als Mieter hin, sind zusätzlich Tierhaare verbaut, war wohl eine Blaumeise im Nistkasten eingezogen. Nester aus kleinen Holzstücken, v.a. aus der Spiegelrinde der Kiefer werden vom Kleiber angelegt. Der Trauerfliegenschnäpper garniert seine Moosnester gerne mit frischen Blättern, die sich dann mit der Zeit zusammen-rollen. Läßt das Nest eine gewisse Ordnung vermissen, sind Moos, Strohhalme, Blätter und Federn kunterbunt zu einem scheinbar lieblosem Haufen zusammengetragen, hatte sich wohl der Spatz oder Feldsperling eingenistet.
Doch nicht nur Vögel nutzen die Nisthilfen, auch kleine vierbeinige Waldbewohner wissen die vorgefertigte Behausung zu schätzen und zu nutzen. Haselmaus und Siebenschläfer machen den Vögeln Konkurrenz, ihre Anwesenheit wird durch eine Vielzahl von Nußschalen und gar ganzen Eicheln etc. belegt.
Als Ergebnis der Kontrolle konnte dann festgestellt werden, dass
- die Kohlmeisen mind. 26 Brutnester angelegt hatten
- die Blaumeisen mind. 8 Brutnester
- der Kleiber 3 mind. Brutnester
- der Trauerfliegenschnäpper mind. 9 Brutnester
und der (Feld)-sperling mind. 1 Brutnest angelegt hatte.
In 11 von 64 Nistkästen konnten die Nestnutzer nicht eindeutig bestimmt werden, da die Nester mehrmals genutzt wurden.
Obstbaumschnitt am Wenzelflecken
Kalter Wind, feuchte Luft und wolkenverhangener Himmel, so präsentierte sich der Samstag den Mitgliedern der Vogel- und Naturschutzgruppe, die sich aufmachten, die Obstbäume auf der Streuobstwiese am Wenzelflecken mit einem Erziehungsschnitt in Form zu bringen.
Warum müssen eigentlich diese Bäume in Form gebracht werden ? In der Natur schneidet ja auch niemand die Bäume und sie wachsen sehr gleichmäßig zu einem wohlgeformten Baum. Doch durch die Kultivierung von „Lebewesen“, d.h. dem gezielten Fördern von Fähigkeiten, die wir Menschen als vorteilhaft ansehen, verlieren diese „Lebewesen“ aber z.T. natürliche Fähigkeiten. Und eine dieser Fähigkeit bei kultivierten Bäumen, das sind v.a. unsere Obstbäume, ist die Fähigkeit, so zu wachsen, wie es für sie am optimalsten ist. Durch den Verlust dieser Kenntnis würden diese Bäume, wenn sie nicht durch Baumschnitt von uns Menschen gepflegt werden, ziemlich wild und ungünstig vor sich wachsen, die Äste würden sich gegenseitig beim Wachsen behindern. Damit würde der Baum mit der Zeit an natürlicher Form verlieren und der Ernteertrag würde sinken.
Da die Bäume auf der Streuobstwiese noch relativ jung sind, konnte der Einsatz von hohen Leitern oft unterbleiben, sodass relativ schnell eine Vielzahl von Bäumen
gepflegt werden konnten. Nur bei 4-5 größeren Bäumen mussten die grossen Leitern aufgestellt werden, um auch in der Krone Äste schneiden zu können. Da das Wetter trocken blieb, war die Stimmung
der Vogelschützer gut und innerhalb von weniger als 3 Stunden war die Arbeit getan. Die abgeschnittenen Äste wurden gesammelt und abseits zu einem Totholzhaufen aufgeschichtet. Dieser bietet
Lebensraum und Schutz für Vögel und kleineren Säugetieren, denn in der Natur ist nichts umsonst.
Pflegeeinsatz am Mahnmal für NS-Zwangsarbeiter
Wie in jedem Frühjahr waren auch am 5. April 2017 einige Mitglieder der Vogel- und Naturschutzgruppe Grävenwiesbach im Einsatz, um das Gelände um das Mahnmal für die NS-Zwangsarbeiter in der Nähe des Hasselborner Tunnels nach dem langen Winter zu pflegen. Dabei wurden u.a. das herabgefallene Laub zusammengerecht und die Wildkräuter vom Weg entfernt.
Die Vogelschutzgruppe hat die Patenschaft für die Pflege des Mahnmalgeländes vor vielen Jahren übernommen.
Das Mahnmal erinnert an die Leiden und Opfer von Hunderten von Menschen aus mehreren europäischen Ländern, die während des Zweiten Weltkriegs im Hasselborner Tunnel von den Nazis zur Zwangsarbeit unter unmenschlichen Bedingungen für die Rüstungsindustrie gezwungen wurden. Viele von ihnen starben während dieseer Zeit an Unterernährung, Krankheit oder Erschöpfung
Pflege der Streuobstwiesen
Die Streuobstwiese Am Wenzelflecken wurde von der Gemeinde Grävenwiesbach als Ausgleichsfläche für das angrenzende Wohngebiet auserkoren. Die Vogel- und Naturschutzgruppe Grävenwiesbach hat die Bepflanzung mit Äpfel-, Birn- und Nussbäumen und diversen Eschen sowie die Pflege der Bäume und der Wiese übernommen (stand April 2013: 120 Bäume). Die Streuobstwiese wurde zudem von den Mitgliedern der Gruppe um eine kleine Natursteinmauer und einer Allee von Speierlingbäumen erweitert. Ziel ist die Schaffung einer an Lebensräumen vielfältigen und naturnahen Anlage, die vielen Lebewesen Schutz, Nahrung und Lebensraum bieten soll.
Damit auch die Bürger neben dem Erholungsaspekt der Streuobstwiese einen zusätzlichen Nutzen aus den Aktivitäten der Vogelschützer haben, können sie gegen eine geringen einmaligen Kostenbeitrag die Patenschaft über einen (Apfel)-Baum erwerben, die zur Ernte der Früchte berechtigt, aber mit keiner Verpflichtung von Pflegemaßnahmen verbunden ist. Derzeit können noch ca. 50 Äpfelbäume in Patenschaft übernommen werden.
Um welche Streuobstwiesen kümmern wir uns ?
- um die Streuobstwiese am Wenzelsfleck,
- am alten Dreschplatz in Hundstadt
- am alten Schuttplatz in Grävenwiesbach
- um der Gemeinde gehörenden Streuobstwiesen in der Gemeinde in Laubach
sowie
die Wiese am Hochbehälter in Laubach und die Obstbüme am Weg zum Kinderwald.
Lage der bisher geppflegten Blühflächen:
In der Umgebeung des Friedhofs von Naunstadt wurden vier Blühflächen angelegt und werden stetig betreut.
Draüber hinaus gibt es einen Blühstreifen auf der Streuobstwiese am Wenzelfleck und wechselnde Blühstreifen am Kartoffelacker der Kartoffelgruppe Grävenwiesbach.